Auch im Bereich der Arbeitszeugnisse und Referenzen ändern sich mit der Zeit die Bedürfnisse und Anforderungen, die Leser an die Inhalte der Dokumente haben. Während man noch vor wenigen Jahren eher kurz gehaltene, standardisierte Texte und Hinweise zum Aufgabenbereich und dem Arbeitsverhalten der Mitarbeiter vollkommen ausreichten, ist aufgrund der zunehmenden Spezifizierung der Tätigkeiten heute eine deutlich dezidiertere Auflistung der Verantwortlichkeiten üblich. Darüber hinaus resultiert hieraus auch eine wesentlich detailliertere Darstellung der Erfolge und Leistungen - weit über die früher üblichen Standards hinaus.
Unter Berücksichtigung der komplexeren Arbeitsinhalte sowie der vom Leser erwünschten Informationen zu Beiträgen des Arbeitnehmers zum Unternehmenserfolg entwickelte sich das Arbeitszeugnis von der reinen Leistungsdokumentation mehr und mehr zum Dokument einer Einstellungsempfehlung - auch geschuldet der Tatsache, dass immer mehr Anstellungen aufgrund betrieblicher Reorganisationsmaßnahmen aufgelöst werden.
Ein zeitgemäßes Arbeitszeugnis berücksichtigt unter diesen Aspekten deshalb neben den üblichen Elementen auch:
Ein Arbeitszeugnis wird auf diese Weise zu einem sehr wertvollen Informationsinstrument für zukünftige Arbeitgeber und zu einem ebenso werthaltigen Marketinginstrument für den Arbeitnehmer / Manager. Die vielfach immer wieder anzutreffende Ansicht, ein Arbeitszeugnis sei doch nur ein überholtes, meist selbst verfasstes und viel zu positives Dokument hat durch diesen aufschlussreichen Informationswert keinerlei Grundlage mehr. Jeder Mitarbeiter wird auf der Grundlage seiner besonderen Leistungen und Persönlichkeit beurteilt - das Zeugnis ist kein Massenartikel, sondern eine Maß-Anfertigung im wahrsten Wortsinn.
Auch für den Arbeitnehmer selbst ist die Dokumentation seiner Leistungen und Erfolge für das Unternehmen eine Bestätigung seines Könnens und Wirkens. Daraus erwächst Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten und das Zutrauen, sich an größere Aufgaben heranzuwagen. Die persönliche Weiterentwicklung wird hierdurch ebenso gefördert, wie die beständige Anpassung der Fähigkeiten und beruflichen Kompetenzen an unternehmerische Interessen. Der Arbeitnehmer sieht sich selbst nicht nur als ”Mitwirkenden”, sondern wird -auch von anderen - als wertvolles Mitglied einer Organisation wahrgenommen, als Person und Persönlichkeit, nicht nur als “Wirtschaftsfaktor”.